Tag für Lehrende 2024 der FHStP

07.02.2024

🛠️ „Wenn ich könnte, wie ich wollte“ – Zukunftswerkstatt zur Entwicklung neuer Lehr-Lernkonzepte

Angelika Thielsch, Eva-Maria van Straaten

Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmenden zum einen kritisch reflektieren, welchen Beschränkungen eine zukunftsgerichtete Lehre von heute (oft) unterliegt; zum anderen werden sie ergründen, welche Ansprüche sie an das eigene Lehrhandeln haben, um ein Lernen von morgen zu fördern. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen Zukunftserwartungen an die Lehre werden die Teilnehmenden im Workshop gemeinsam (auch utopische) Lehrideen und -strategien entwickeln und ihre Übertragbarkeit auf die eigenen Lehrkontexte diskutieren und überprüfen.

In diesem Workshop werden die Teilnehmenden dazu eingeladen, ihre Lehr- und Lernansprüche in Relation zu ihren jeweiligen Hoch|Schulkontexten zu hinterfragen und davon ausgehend jene Aspekte herauszuarbeiten, die sie in ihrer zukünftigen Lehre adressieren wollen. Um dies zu ermöglichen, arbeiten wir mit der Methode der Zukunftswerkstatt und durchlaufen die von ihrem Entwickler Robert Jungk (vgl. Müller, 2009) vorgeschlagenen drei Phasen:

1. Kritikphase: Diese zielt darauf ab, gemeinsam eine kritische Bestandsaufnahme zu machen und – übertragen auf den Fokus in unserem Workshop – Schwachstellen der aktuellen Lehrkonzepte im eigenen Fach bzw. an der eigenen Hochschule oder Schule zu ermitteln. Der Fokus liegt hier insbesondere darauf, Herausforderungen aktueller Lehrformate und -designs zu sammeln und zu ermitteln, wieso sie als nicht zukunftsfähig eingeschätzt werden.

2. Utopiephase: In der zweiten Phase liegt der Fokus darauf, sich von allen institutionellen und/oder fachlichen Beschränkungen zu lösen und kreative Ideen dafür zu sammeln, wie Hochschul|Lehre in der Zukunft aussehen können sollte, um das Lernen von morgen zu fördern. In dieser Phase werden sowohl gemeinsam als auch individuell Ideen entwickelt, sodass im Workshop eine Pluralität möglicher Zukünfte der Lehre sichtbar und thematisierbar wird.

3. Realisierungsphase: In der abschließenden Realisierungsphase werden die Teilnehmenden kollaborativ Strategien herausarbeiten, mithilfe derer die eigene Lehre bereits heute weiterentwickelt werden kann, um dem eigenen Lehranspruch sowie der Förderung zukunftsgerichteter Lernprozesse gerechter werden zu können.
Unterstützt wird die Arbeit in der Zukunftswerkstatt durch anlassbezogene Inputs über bereits existierende kollaborativ-kreative Lehrkonzepte sowie durch Reflexionsimpulse über die Aufgabe der Lehre als Instrument, um Lernende auf das Handeln in einer unbekannten Zukunft vorzubereiten. Auf einer übergeordneten Ebene wird zudem die Frage danach aufgeworfen, inwiefern man als Lehrperson selbst immer wieder lernen muss, dem Unbekannten in der Lehre zu begegnen und welche Strategien den Teilnehmenden dabei helfen (können), um dies zu bewältigen.
Der Workshop arbeitet in erster Linie mit Beispielen aus dem Hochschulkontext, ist jedoch in seinem Vorgehen anschlussfähig für verschiedene Bildungsbereiche.

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